Berichte von 02/2017

Anreise Tsitsikamma Nature Reserve

Dienstag, 28.02.2017

So schnell vergehen die Tage und wir mussten uns schon wieder von unseren netten Gastgebern Joachim und Katrin (sind vor 12 Jahren von Deutschland ausgewandert) verabschieden und auch von dieser sympathischen Stadt Knysna, die so viele Möglichkeiten bietet.... Aber es kommt ja immer was Neues nach!!! 

Unser Ziel für heute war die Fernery Lodge im Tsitsikamma Nature Reserve, wobei sich hier der größte Teil des Naturschutzgebietes auf das Meer bezieht!! Hier findet sich eine große Anzahl an unterschiedlichen Fischarten und im Winter ziehen hier die Wale vorbei, um vor der Küste ihre Jungen zur Welt zu bringen....

Doch keine Anreise ohne Zwischenstationen an diversen "Points of Interesting" - so auch heute:

Unser erster Stopp war in Plettenberg, ca. 25 km von Knysna entfernt. Zum Einen mussten wir unsere Wasservorräte wieder ordentlich aufstocken und zum Anderen soll der Strand in der Plettenberg Bay außergewöhnlich schöne sein. Also kurz von der N2 runter und nach Plettenberg rein..... Der große und gepflegte Spar-Markt hat unsere "Shopping-Wünsche" anstandslos erfüllt (nicht nur Wasser... ;-) ), aber auch der Strand ist wirklich ein Besuch wert.... Welch eine Weite, Breite, Länge........ endlose Dimensionen....

Hinterland vom StrandDer Strand von oben

Um einen weiteren Punkt auf unsere "Must-see"-Liste abzuhaken, haben wir kurz nach Beginn des Tsitsikamma-Nationalparks einen Abstecher ins "Nature Valley" gemacht, ein Tal mit noch indigenem Regenwald und einem breiten Flusslauf (fast) bis zum Meer hin und ebenfalls einem sensationellen Strand!!! So schön...... auch dort haben wir uns eine Weile die Füße vertreten und die Schönheit des Tales und des Strandes genossen....

Nature ValleyNature Valley 2Nature Valley Strand Ozean

Weiter ging es in Richtung unserer angestrebten neuen Herberge für zwei weitere Nächte, doch einen kleinen Abstecher mussten wir dann doch noch tätigen: DER Big Tree dieser Küste lag sozusagen (fast) direkt am Wegesrand und wartete noch auf unseren Besuch..... Somit haben wir ihm den Gefallen getan und diesem wirklich über 1000 Jahre alten Baumriesen des Yellowwood-Trees unsere Aufwartung gemacht. Hier wurden wir stark an Neuseeland und die Kauri-Bäume erinnert, die uns aber irgendwie mehr beeindruckt haben... Immerhin haben wir ( bei 35 Grad im Schatten und leicher Schwüle) ein gemütliches Picknick am Fuße des Big Trees genossen....

Besuch am Big TreeThat's the Big Tree 30m Durchmesser KroneMan, ist der dick, man...

Anschließend haben wir dann mit Sehnsucht nach einer Erfrischung im Pool unser endgültiges Ziel angesteuert!!!!! Allerdings mussten wir, nachdem wir die Hauptstraße verlassen haben, noch über 6 km auf einer Schotterpiste durch den Pinienwald hoppeln, bevor wir endlich einchecken konnten.

6 km Schotterpiste bis zur Lodge

Nicht gerade ideales Gelände für unseren BMW320i...

Die Lage ist aber schon ziemlich einmalig, ich habe euch das mal vom Prospekt abfotografiert, damit ihr eine Vorstellung habt, wie unser neues Domizil liegt.... Dafür hätte ich selber keine Möglichkeiten gehabt, denn ich kann nicht fliegen und aufs Meer komme ich gerade auch nicht mehr raus:

Ganz vorne und ganz oben sind wirSo sieht es von oben in Richtung Meer aus

Die Lage ist wirklich stark, und da wir keine große Lust haben, morgen die Schotterstrecke schon wieder zu fahren, werden wir den Tag hier vor Ort genießen und ein wenig herumwandern, im Pool schwimmen oder im Jacuzzii über dem Tal chillen..... Davon berichte ich dann morgen.... ;-))))

 

Woodcutter's Trail & Buffalo Bay Beach

Montag, 27.02.2017

Wie gestern schon angekündigt stand bei uns heute der "woodcutter's Trail" im Goudveld Forest im Hinterland von Knysna auf dem Programm. Wir sind ja hier im grünen Gürtel der Garden Route, aber viel Waldgebiet ist in Monokultur als Holzernte für die Industrie verplant.

Zu dem Zeitpunkt, als man mit dem heimischen Holz der Yellowwood-Bäume und anderer Bäume viel Geld verdienen konnte, hat man auch hier - wie sonst überall auf der Welt wenn's ums Geld geht - Kahlschlag betrieben. Nur einige wenige der ganz alten Riesen - Big Trees - haben das Massaker überlebt, aber große Gebiete sind zum Glück mittlerweile als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

So haben wir einige Kilometer auf den Woodcutter's Trail zurück gelegt und sind auf schmalen aber gut ausgeschilderten Pfaden durchs Unterholz marschiert!! Bei den sommerlichen Temperaturen war so eine Wanderung im schattigen Wald angenehm - und trotzdem schweißtreibend... ,-))

Irgendwann sieht aber ein Baum aus wie der andere.......

Nachdem wir anschließend noch einige Kilometer im Auto über Schotterpisten im bewaldeten Hinterland überstanden haben ( zwischen zwei kleinen Dörfchen lohnt es sich einfach nicht, die Straße zu teeren ), hatten wir eine Belohnung verdient und auch Durst auf unseren Cappuccino: das Meer ist hier nie weit weg, also machten wir uns auf in die Buffalo Bay, um eine angenehme Zeit an diesem herrlichen weiten und breiten Strand zu verbringen..... Bestens!!!!

Irgendwie unterscheiden sich die Strandmotive auch nicht wirklich...

Nach einiger Zeit machte sich jedoch der Hunger breit und so machten wir uns auf den Weg zurück nah Knysna zum No.-One-Restaurant für Fischliebhaber: Zum Freshline Fisheries!! Neben dem Fischfang betreibt die Familie direkt neben ihrer Fischhalle ein Fischrestaurant und Fischverkauf.... Frischer kann man Fisch nicht essen!! Im stilvoll hergerichteten Außenbereich der Restauration kann man all die Köstlichkeiten genießen, die das Meer an diesem Morgen beim Fang hergegeben hat!! Nur den Wein muss man selber mitbringen, denn sie haben keine volle Lizenz für den Ausschank, aber das haben wir zum Glück vorher im Tripadvisor gelesen!! Ein entsprechender Weinkühler mit Eis, damit der gute Tropfen schön kühl bleibt, wird einem dabei zur Verfügung gestellt! Tolle Lösung! WIr lassen euch zumindest visuell daran teilhaben:

Morgen geht es weiter in Richtung Tsitsikama Nature Reserve - wir sind gespannt!

Eastern Head Knysna und Robbard Nature Reserve

Sonntag, 26.02.2017

Nach einem eher wolkigen Tag gestern hier an der Küste empfing uns heute Morgen wieder strahlender Sonnenschein, die Temperaturen sollten sich so um die 25 Grad einpendeln, also perfektes Wetter für Unternehmungen!!

Knysna ist eine wirklich bezaubernde Stadt, die geschützt an einer riesigen Lagune liegt, deren Ausfahrt in den Indischen Ozean von zwei riesigen Felssäulen eng bewacht werden und für Schiffsführer wohl eine ziemliche Herausforderung ist, früher wohl eine der gefürchtetsten Hafeneinfahrten gewesen ist. Bei auflaufender Flut mit entsprechenden Wellen war es für uns an Land ein schöner Anblick:

Western HeadEastern Head

Weiter ging es anschließend in Richtung Plettenberg Bay ins Robbard Nature Reserve, ein Naturschutzgebiet in Form einer wunderschönen Halbinsel am Anfang der Bay, auf der auch eine große Seehundkolonie zu Hause ist. Im Winter hat man von hier aus beste Chancen auch Wale und weiße Haie zu beobachten, aber jetzt ist ja (leider.... ;-) ) Sommer....

Man kann hier Wanderungen von unterschiedlichen Längen durchführen, wir haben uns für die mittlere entschieden und fast drei Stunden einen herrlichen Weg genossen mit fantastischen Ausblicken über die Insel und vor allem das Meer. Da brauche ich gar nicht viele Worte machen, die Bilder sagen genug!!!

SeehundkolonieNo way out.....Da müssen wir wieder hoch... ;-)

Aus unserer obligatorischen Cappuccinopause in dieser sympathischen italienischen Cafe-Eis-Bar wurde leider nichts, weil in der Nähe eine Farm brannte und der Strom abgestellt wurde.... Hoffentlich ist denen nicht das Eis weg geschmolzen...

Den restlichen Nachmittag haben wir am Pool relaxt und abends uns kulinarisch an der Waterfront verwöhnen lassen. Heute habe ich das erste mal Krokodil gegessen...... auch lecker!!

Krodilsteak mit Süßkartoffel u. ZucciniLagune mit Flut und Abendsonne

Und morgen geht es ab in den (Ur-)Wald......auf den 9 km langen Woodcutter's Trail! Und anschließend noch etwas an den Strand, wenn auch das Wasser zum Baden etwas frisch ist!!!

Der Weg ist heute das Ziel - auf nach Knysna

Samstag, 25.02.2017

Heute stand die längste Anfahrt laut Reiseunterlagen von Robertson nach Knysna ( sprich: Naisna ) auf unserem Programm ( ca. 4 Stunden )..... Doch wir haben auf Anraten erfahrener SA-Urlauber eine etwas andere, abwechslungsreichere und interessantere Route gewählt, so dass noch ein Stückchen Strecke dazu kam.... aber wie gesagt, der heutige Tag war als "Auto-Anreise-Tag" eingeplant!

Nach dem wir uns bei einem total leckeren (Sekt-)Frühstück bei unseren sympathischen Gastgebern von "Fraai Uitzicht" schweren Herzens verabschiedet haben, sind wir über Montagu auf der "Route 62" nach Oudtshorrn, weiter nach Geroge und endlich nach Knysna gereist..... Und haben auf der gesamten Strecke eine ungeheure visuelle Vielfalt und ein Blick in die unendlichen Weiten der südafrikanischen Landschaften erlebt. Mal wieder beeindruckend.

Nachdem wir dann lange Zeit durch eher felsiges, halbwüstenartiges, manchmal karges oder rötliches Gestein gefahren sind (natürlich mit dem obligatorischen Cappuccino-Stopp), wurden die Berge um uns plötzlich grüner und als wir an der Küste des Indischen Ozeans angelangt sind, war es dann wie der "Garten Eden".... grün, grün, grün und viel Wasser rechts und links von uns!! Was mussten unsere Augen heute alles in sich aufsaugen!!!

Wenn ihr mich jetzt sehen könnten, würdet ihr bemerken, dass sich auf meinem Gesicht ein glückliches Grinsen breit gemacht hat: kurz nachdem wir die Küste erreicht haben und bei Wilderness einen Aussichtspunkt über dem Mer erklommen haben, gab es ein "Wiedersehen" mit meinen flossenbehafteten Freunden: fröhliche Delphine schwammen und sprangen durch die Brandung und das Meer vor uns!!! Ein wunderbarer Anblick!!!

Kurz danach hatten wir unsere neue Unterkunft in den grünen Hügeln über Knysna erreicht und sind wieder runherum zufrieden. Der Besitzer ein Deutscher ist von Beruf Zimmermann und hat alles in ansprechendem eher afrikanischen Stil gebaut und eingerichtet.

Die Lage ist perfekt und wir freuen uns darauf in diesem Teil der Garden Route, die tolle Umgebung und die Stadt mit ihrer interessanten "Waterfront" und der "schwierigsten Hafeneinfahrt der Welt" zu erkunden!!!

Jetzt sind wir "Overberg"

Freitag, 24.02.2017

Der heutige Reiseabschnitt ist eigentlich nur dazu gedacht, uns eine Pause auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel in Knysna zu gönnen.... Echt schade, denn das Weingut "Fraai Uitzicht" ist ein echter Geheimtipp und eine wahre Perle für Erholungssuchende und Urlaubern, die bestes Essen und ausgezeichnete Weine lieben.

Nach unserem Aufbruch in Paarl heute früh, haben wir nicht die direkte Route gewählt, sondern sind den gewollten Umweg über den "Bain's Kloof Pass" gefahren, eine Passstraße aus dem Jahr 1853, die damals als größtes Meisterwerk südafrikanischer Baukunst galt... Zumal der Erbauer Bain gar kein studierter Ingenieur war, sondern sich seine Straßenbaukenntnis in der Praxis angeeignet hat!!

Die Strecke war wirklich wunderschön.....

Aber auch hier finden wir viel Spuren der Brände----

Danach ging es wieder kiilometerweit an Obstpantagen und Weinbergen vorbei, durch eine wasserlose Halbwüste und anschließend wieder in die nächsten Weinberge bis zu unserem Zielpunkt für (leider nur) eine Nacht!!

Das Weingut "Fraai Uitzicht" liegt romantisch im Kaphölländischen Robertson Wine Valley und ist eine Augenweide. Die hier erzeugten Weine haben bereits diverse Preise gewonnen und das Restaurant ist weithin für seine gute Küche bekannt!! 

 

Somit haben wir den (echt viel zu heißen) Nachmittag "gezwungener" Maßen auf bequemen Liegen in direkter Nähe zum Pool verbracht, mit Blick auf Berge und Kräutergarten und der schönen Umgebung.....Es kann einem schlechter gehen im Urlaub!!!

So, und jetzt gehen wir Essen und testen einmal die vorhandenen Weine unserer Gastgeber. Sind schon gespannt!!!

So Essen war wie erwartet wunderbar. Haben versucht die Weine des Hauses zu probieren. Ein freundlicher Mitarbeiter hat uns zu jedem Essen einen Wein vorgeschlagen. Vorspeise: selbstgemachte Ravioli mit hausgemachten Walnusspesto und Salbeirisotto mit Parmaschinken dazu einen Grenache. Danach Perlhuhn mit Cuvee "Le Neuf Papesch" und Vanille-Prawn-Pasta mit Viognier "Weißwein". Als Dessert geniesen wie Merlot und Shiraz auf unserer privaten Terasse. Herrlich. 

@ Manfred: Ich liebe Südafrika :-)
 

Winelands-Tour am Drakenstein-Gebirge

Donnerstag, 23.02.2017

Am Liebsten hätte ich mich heute früh gleich nach unserem ausgiebigen Frühstück direkt an den Pool gelegt und hätte diesen Platz nicht wieder verlassen, denn es waren Temperaturen von weit über 30 Grad angesagt!!!!

Hier noch ein paar Bilder unserer bescheidenen Herberge:

Aber da wir morgen unsere Reise fortsetzen und ein neues Ziel ansteuern, blieb es doch bei unseren ursprünglichen Plänen, zwei bis drei Ziele rund um Paarl anzusteuern, die uns von freundlichen Mit-Urlaubern wärmstens empfohlen wurden!!

Doch zunächst hatten wir eine längere Unterhaltung mit unserm Gastgeber Dan, der 2004 hier bei Null angefangen hat und diesen wunderschönen Leuuwenhof mit seiner Familie zusammen aufgebaut hat. Er meinte das hier alles möglich sei. Er hätte sich alles über Google angeeingnet. Das könnten wir auch tun meinte er. (Wir überlehen noch ... )

Das derzeit allergrößte Problem ist die große Trockenheit, die seit Monaten hier herrscht. Sei über acht Monaten hat es keinen Tropfen Regen gegeben und das Wasser wird - soweit die Farmen nicht über eigene Quellen verfügen - langsam aber sicher knapp!!!

Die katatrophale Folge davon ist die massive Brandgefahr hier in dieser Gegend am Drakenstein-Gebirge. In den letzten 3 Monaten gab es 86 Brände!!! Jeden Tag einen im Durchschnitt!! Nicht nur Farmland brennt, sondern immer wieder werden diese wunderschönen Farmhäuser Raub der Flammen und die Menschen können kaum mehr als das Nötigste retten.

Da die staatliche Feuerwehr nichts oder zu wenig macht, hat Dan mit seiner Familie und Freunden eine Freiwillige Feuerwehr aufgebaut, deren Headquater seine Farm ist und wo alle Informationen über Brände und Einsätze zusammen laufen!!! Eine unglaubliche Eigeninitiative!! Doch oftmals können sie nur froh sein, zumindest Mensch und Tier zu retten. Innerhalb von  fünf bis zehn Minuten kann solch ein Farmhaus bei den Winden hier komplett in Flammen stehen!!

Auch heute am frühen Abend sind sie wieder zum Einsatz gefahren!

Auf der Facebook-Seite "Drakenstein Farm Watch" könnt ihr kurze Filme anschauen, was die Freiwilligen hier so leisten, derzeit müssen sie wirklich fast jede Nacht ausrücken!! Und das frustierende daran ist, dass viele der Brände durch Brandstiftung verursacht werden.... :-(((( Wir haben großen Respekt vor der Leistung dieser Menschen!!!

Nun zurück zu unserem Tagesprogramm:

Unser erster Anlaufposten war die Wein- und Obstfarm "Babylonstoren", die nicht nur excellente Weine anbaut und selbst keltert sondern auch einen riesigen Bereich an Obst- und Gemüseanbau kultiviert hat, und zwar in einer Weise, dass wir dachten, wir sind in einer wunderbaren Landesgartenschau!! Hier muss jedes Gärtnerherz einfach nur höher schlagen, wie liebevoll diese unterschiedlichsten Gartenbereiche angelegt und gepflegt sind. Und hier wächst einfach alles, wenn die Sonne und der gute Boden zusammen mit gezielt eingesetztem Wasser zu einer wahren fruchtbaren Einheit werden ( Horst & Heidi, ihr hättet hier eure wahre Freude! Es wächst sogar Grünkohl....) 

Die Weinverkostung haben wir aufgrund der hohen Temperaturen jedoch (schweren Herzens) auf zwei Sorten beschränkt!! Aber natürlich haben wir für den abendlichen Genuss auf der Terrasse von den guten Tropfen etwas mitgenommen!!

Im Glas war Shiraz und Blend....

Das zweite Ziel hieß dann "Spice Route", ein sehr schönes in den Winelands gelegener Komplex auch im kapholländischen Baustil, in dem die unterschiedlichsten Köstlichkeiten zum Probieren angeboten werden, die auch hier direkt vor Ort hergestellt und verkauft werden, zudem unterschiedlichste gastronomische Bereiche mit verschiedenen Schwerpunkten:

Biltong und andere Fleischgerichte, Chocolaterie (schön durch Klimaanlage runtergekühlt - aber lecker), eine eigene Brauerei mit sechs verschiedenen Biersorten (vier davon haben wir probiert - natürlich nur in kleinen Gläsern), Schnapsdestille mit hervoragendem Grappa und Gin aus heimischen Finbos-Pflanzen ( Mini-Probe haben wir uns genehmigt), natürlich auch Weinverkostung und verschiedene anderen Angebote! Richtig toll in super Qualität und einem wunderschönen Ambiente......

 

Unser letzter Anlauf(Anfahrt-)punkt war das Afrikaans Talmonument oberhalb von Paarl. Afrikaans ist die sich eigenständig entwickelte Sprache der eingewanderten Holländer, Deutschen, Trekk-Buren und anderen Westeuropäern, die dann zwischenzeitlich als modernste eigenständige germanistische Sprache anerkannt wurde (Afrikaans ist die Sprache, die Westeuropa und Afrika verbindet). Dafür hat man hier dann dieses beeindruckende Monument 1975 erstellt, das Anlaufpunkt für Picknicke und Ausgangspunkt für Wanderungen im umliegenden Paarl Mountain Reserve ist (worauf wir aus den bereits genannten Gründen großzügig verzichtet haben)!!

So, nun aber genug der Kultur, ich höre den Pool rufen!! Es ist dringendst Zeit für eine Abkühlung und entspannte Leserunde im Schatten der Bougainvillea-Sträucher!!!!

PS: Heute Abend gab es zum Dinner Kudu (Antilope auf Couscous und Gemüse....) Herrlich hmm.

 

 

De Leuuwenhof Estate - neues Ziel bei Paarl

Mittwoch, 22.02.2017

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge haben wir uns von dieser interessanten Stadt Kapstadt und unseren sympathischen Gastgebern im Rouge on Rose verabschiedet und sind Richtung Paarl aufgebrochen, der Gegend, in der sich Ende des 17. Jahrhunderts die holländischen und französischen Hugenotten niedergelassen haben. Hier ist der Beginn der GardenRoute und der Winelands, wo sich ein Weingut an das andere reiht.....

Da die Entfernung nicht allzu weit war, gab es noch einen Zwischenstopp am anderen Ende der False Bay am Fuße der Hottentotten-Holland-Berge in Gordons Bay - ganz nett aber nichts Besonderes...

Unterwegs wurden wir dann auch mal wieder mit der anderen Realität in Südafrika konfrontiert: besonders im Randbezirk von Kapstadt sind wir kilometerweit an den Townships vorbei gefahren......

Weit interessanter war der nächste Halt im bekannten Stellenbosch, dieser im Stadtkern noch historisch gut erhaltenen ehemaligen kapholländischen Siedlung. Wunderschön restauriert mit einem ehemaligen Handelsposten im (fast) Originalzustand!

Dann jedoch hatten wir - aufgrund der aufkommenden Wärme - nur noch den Wunsch unser heutiges Ziel zu erreichen. Ihr lieben Leser im kalten Deutschland müsst jetzt ganz tapfer sein....

Der Leuuwenhof ist eine ehemalige reine Obstfarm, die völlig heruntergewirtschaftet war und erst im Jahr 2004 von der jetzigen Besitzerfamilie aus Holland übernommen, restauriert und als Wein- und Obstfarm liebevoll wieder aufgebaut wurde, mit Zimmern und Cottages und einer super Gastronomie für Gäste.

Nachdem wir unser gemütliches Cottage bezogen haben (für uns zwei wunderbar groß, früher in dieser Größe Unterkunft für bis zu 15 Personen), zog es uns nur noch mit unserem Kindl an den schönen Pool....

Die Zeit bis zu unserem mega leckerem Abendessen haben wir wunderbar entspannt überbrücken können und nach dem Genuss von Springbock und Co. mit Shardonnay / Pinotage und Cap Blend haben wir mit netten anderen Gästen mit mehreren gepflegten Pinotages den Tag und Abend ausklingen lassen....

Jetzt sind wir bereit für neue Taten.... ;-)))))

 

Hop-on-Hop-off-Bus-Tour durch Kapstadt und Kap-Halbinsel

Dienstag, 21.02.2017

Nachdem nun zwei bewegungsintensive Tage hinter uns liegen, haben wir uns heute dafür entschieden, mit dem Sight-Seeing-Bus eine Tour durch und rund um Kapstadt zu machen.

Kapstadt ist so unglaublich interessant und vielfältig und wir hätten so gerne noch viele Ecken angeschaut, aber in drei ganzen Tagen kann man halt nur einen gewissen Ausschnitt erleben. Aber diese Tour heute hat uns noch mal viele interessante Stadtgebiete gezeigt und auch unseren geschichtlichen Horizont bezüglich Kapstadt und Südafrika erweitert. Die Entwicklung von der kapholländischen Kolonie über die Apartheid und die weitere Entwicklung besonders auch durch Nelson Mandela wurde hierbei wunderbar deutlich, aber auch die vielen Schattenseiten, die es natürlich immer noch gibt.....

Hout Bay

Nachdem wir die erste Runde einmal komplett abgefahren haben, sind wir bei der zweiten am fantastischen Botanischen Garten Kirstenbosch ausgestiegen und haben diese eindrucksvolle Vielfalt der (süd-)afrikanischen Pflanzenwelt genossen...

Zunächst aber galt es, unseren Hunger zu stillen, denn die Mittagszeit war bereits weit überschritten. Einem Tipp aus dem Internet hatten wir es zu verdanken, dass man sich im Tea-Room-Restaurant die Salate und Sandwiches auch als Picknick zusammenpacken lassen kann. In einer eigens dafür vorgesehen Tasche kann man die kulinarischen Köstlichkeiten mit in den Park nehmen und an einem lauschigen und gemütlichen Plätzchen verspeisen und muss nicht im Gedränge am Restaurant auf einen freien Tisch warten. Echt super!! Hat wunderbar funktioniert!!! Wir haben unsere zwei köstlichen Salate genossen!!

Dieser Botanische Garten (einer der sieben schönsten weltweit) ist wirklich eine Augenweide, speziell durch das allgegenwärtige Tafelberg-Massiv!!! Man sieht hier viele Besucher, die sehr relaxed einfach nur an schattigen Plätzen liegen oder sitzen und die Schönheit genießen, die Rasenflächen dürfen überall betreten werden, alles ist gepflegt und die einzelnen Bereiche sind super beschriftet. Zudem gibt es einen interessanten Baumpfad, auf dem man die Vegetation "von oben" genießen kann. 

Nachdem wir hier einige Stunden genossen haben, hat uns der Bus wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück gebracht.

Die geniale Lage unseres kleinen Hotels hat es uns noch ermöglicht, ein Highlight der hiesigen Gastronomie aufzusuchen: Chefs Warehouse, ein Tappas-Restaurant mit exzellenter hochwertiger Küche. Da unser Hunger noch nicht so groß war, haben wir das "Tappas-for-one"-Menü gewählt, bei dem man aus acht Tappas-Gerichten vier auswählen kann. Sensationell lecker!! Schade, dass unser Hunger nicht größer war, wir hätten gerne alle acht Köstlichkeiten probiert!!

So, das war Kapstadt!!! Wir hätten hier noch ein paar Tage mehr mit interessanten Unternehmungen füllen können, aber wir wollen ja auch noch mehr von Südafrika sehen....

Morgen geht es weiter in Richtung Garden Route und die Winelands.......

Der Berg ruft - oder - 5 Stunden (Kletter-)Wanderung auf den Tafelberg

Montag, 20.02.2017

Zu den Must-Do in Kapstadt gehört natürlich auch ein Besuch AUF dem Tafelberg, und wer etwas auf sich hält, der lässt sich natürlich nicht von der Gondelbahn in 1087 m Höhe hieven, sondern entert das Wahrzeichen Kapstadts selbsverständlich zu Fuß.......

Es gibt mehrere Varianten: Kurz (2 Stunden) und ziemlich steil oder auch die längere Wanderung (5 Stunden), und irgendwie haben wir gedacht, es wird nicht ganz so steil oder anstrengend, aber irgendwie haben wir das Kleingedruckte nicht gelesen.... ;-)))))

Vom wunderschönen botanischen Garten Kirstenbosch aus haben wir uns entschlossen, über den Smuts-Track und die Sceleton Gorges die schlappen 1000 Höhenmeter zu erklimmen....

Der erste Teil ging dann zwar stetig bergauf, aber der Weg war ok, und wir hatten in den ersten zwei Stunden das Glück, im afrikanischen Wald schattig unterwegs zu sein, trotzdem lief uns der Schweiß nach kurzer Zeit achtspurig den Rücken runter!! Igendwann war der klassische Pfad zu Ende, dann hieß es über ein Flussbett nach oben über die Felsen kraxeln, danach waren stabile Holzleitern installiert, auf denen wir uns nach oben hangeln durfen!! Und ich natürlich "einhändig" unterweg, da ich meine linke Hand nicht belasten durfte..... 

Nach zwei Stunden war diese Passage überstanden, die Baumgrenze erreicht und der weitere Pfad führte uns durch die hier so typische Finbos-Vegetation weiter in die Höhe!! Wir hatten gelesen, dass nun das Schlimmst überstanden sei, aber so ganz entsprach das nicht der Wahrheit...

Die nächste Krise kam, als wir bei einem Infopunkt erkannt haben, dass es bis zur Gondelstation am anderen Ende des Plateaus noch DREI Stunden Wanderzeit sind..... und es war noch nicht mal sicher, ob die Godenl überhaupt aufgrund des Windes fahren kann, aber wir hatten den "Point of no return" bereits überschritten... Von da an, war ein stummes Gebet mein Begleiter......

Die Landschaft, die Vegetation und die Aussichtspunkte waren traumhaft und wunderschön, bei jeder erklommenen Kuppe war die Hoffnung groß, dass nun der höchte Punkt erreicht ist, aber wir haben dann doch noch an die 2 Stunden gebraucht, bis wir endlich den höchsten Punkt auf dem Tafelberg erreicht hatten: den Maclears Beacon, ein Steinhaufen in 1087 m Höhe... Wir haben es tatsächlich geschafft!!!!! Ein tolles Gefühl, das neue Kräfte mobilisiert!!!

Die restliche Stunde würden wir auch noch überstehen und bewältigen! Oben blies natürlich ein ziemlicher Wind, das war zu erwarten, aber wir hatten es uns schlimmer vorgestellt, so hatten wir viel Glück, dass wir die restliche Strecke, die ziemlich nah an der Kliffkante der Tafelbergs verlief, nicht noch mit starken Windboen bewältigen mussten!! Nichts für Leute mit Höhenangst, denn an diesem Teil ging es nur wenige Schritte neben uns, senkrecht wieder nach unten... Und diesen Weg wollten wir definitiv nicht nehmen!!

Nach ein paar hundert Metern konnten wir sehen, dass die Seilbahn tatsächlich in Betrieb war!! Mein leises Gebet war tatsächlich auf offene Ohren gestoßen!! Bei fantastischer Sicht auf Kapstadt, das Meer, die seitlichen "Zwölf Apostel" haben wir die letzte Etappe zusammen mit einem anderen jungen Pärchen bewältigt und haben etwas erlebt, was nicht vielen vergönnt ist: Eine fast menschenleere Bergstation auf dem Table Mountain mit nur einigen Wanderern, die wie wir glücklich waren, dass sie mit der Gondel wieder an den Fuß des Berges transportiert wurden!!!! Die letzte des Tages ;-) Gott sei Dank!!! Weitere Fahrten wurden Aufgrund stärker werdender Winde eingestellt.

Sensationell schön und ein wahnsinns Gefühl, wenn man dort oben steht, aber auch sooooo anstrengend!! Alles ist gut gelaufen, wir freuen uns und haben uns (natürlich mal wieder) mit einem leckeren Essen in Den's Anker belohnt - mit Blick auf den Tafelberg!!

 

Cape of Good Hope oder Vom Winde durcheinander geweht!!

Sonntag, 19.02.2017

Ein strahlend schöner Sonntag hat uns heute zu einem ausgiebigen Ausflug über die Kap-Halbinsel zum Cape Point und natürlich zum Cape of Good Hope eingeladen, allerdings ging es dabei ziemlich stürmisch zu. Bei diesem Ausflugsziel war das jedoch ziemlich egal, denn dort ist es immer windig.... Die steife Brise heute hätte jedoch jedem Schaf die Locken aus dem Fell gezogen....

Über die kleinen Orte Muizenberg und Fish Hoek (False Bay-westliche Seite der Halbinsel) ging es auf wunderschöner Strecke

 

ins Cape Hope Nature Reserve:

Der Ansturm hielt sich zum Glück in Grenzen und so machten wir uns zunächst daran, zum Leuchtturm am Cape Point aufzusteigen und anschließend auf dem Felskamm bis zum äußersten Aussichtspunkt zu laufen. Hier hatten wir dann auch den ersten Kontakt mit der heimischen wilden Tierwelt: Paviane, Klippdachse, Echsen und Antilopen kreuzten unseren Weg oder unser Blickfeld.

Die anschließende Wanderung brachte uns auf den Felsrücken oberhalb vom Cape of Good Hope, und hier mussten wir wirklich aufpassen, dass uns der Wind nicht über die Klippen befördert!!! Die Blicke über die Capes und den Dias Beach waren atemberaubend....

Nach Cape of Good Hope von oben, mussten wir natürlich noch zum offiziellen Fototermin zum Fuße des Felsmassivs fahren, um das obligatorische Beweisfoto abliefern zu können. Zum Glück waren die Reisebusse gerade weg gefahren :-)

Es waren tolle Wanderwege in einer fantastischen Landschaft mit Blick über den Atlantischen Ozean, der hier mit dem Indischen Ozean aufeinanderprallt!

Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher nach Simon's Town zur Pinguin Kolonie am Boulders Beach, wo sich tatsächlich die Badegäste zusammen mit den Pinguinen im Wasser tummelten, es aber auch geschützte Bereiche für die Tiere gibt.

 

An der Atlantikküste führte uns der Weg zurück in Richtung Kapstadt, und zwar über die sensationelle Küstenstraße "Chapman's Peak Drive", eine Steilküste mit fantastischen Ausblicken hinter jeder neuen Kurve.

Danach hatten wir uns die Einkehr in ein uriges Fischrestaurant "Marine Warft" (Hout Bay) aber auch redlich verdient. "Surf and Turf" - Kulinarisches vom Meer und vom Land und dazu ein leckerer Weißwein!!

Zum Ende der Heimfahrt wurden wir noch mit einem wunderbaren Sonnenuntergang belohnt..... Viel mehr geht nicht an einem einzigen Tag!!!

Mal sehen, ob wir morgen wie geplant auf den Tafelberg kommen, wenn es weiterhin so stürmisch ist.... 

 

Cape Town - wir sind gut im Sommer gelandet

Samstag, 18.02.2017

Nachdem wir, wenn man die gesamte Reisezeit von daheim bis ins Hotel in Kapstadt zusammenzählt, nach 24 Stunden gut in unserem ersten Reiseziel gelandet sind, stand uns der Sinn zunächst nur nach einer ausgiebigen Dusche und einer kühlen Erfrischung in Form einer Hopfen-Kaltschale.....

Die Flüge liefen super und unser Quartier Rouge on Rose am Boo Kaap-Viertel in Kapstadt gefällt uns ausgesprochen gut, da es wunderbar zentral liegt und ein sehr sympathischer Hausherr uns mit Tipps und Insider-Informationen versorgt.

Nach einer kleinen Ruhepause haben wir uns auf den Weg zur Victoria & Alfred Waterfront gemacht: hier tobt das Leben!! Gastronomie, diverse Läden und Markthallen, Wasser und von (fast) überall der Blick auf den Tafelberg, der heute allerdings zeitweise sein "berühmtes" Tischtuch über sich ausgebreitet hat!!

Tafelberg

Wir haben einen wunderbaren ersten Eindruck von Südafrika erhalten, wenn man auch an allen Ecken merkt, dass die Schere zwischen sehr arm und wohlhabend doch weit auseinander klafft. Wir hoffen, dass auch die sozial Benachteiligten am Aufschwung z.B. durch den Tourismus teilhaben werden....

Heute Abend steppt jedenfalls noch der Bär, auch vor unserem Hotel, denn auch hier wird Karneval gefeiert!! Wir machen die Fenster zu und fallen müde ins Bett!!!

Grünes Licht - Wir dürfen fahren!!

Donnerstag, 16.02.2017

Seit vielen Monaten stand nun schon unsere Urlaubplanung für Süd-Afrika, als mein Ausrutscher auf morgendlichem Glatteis dieser Unternehmung fast ein unerwünschtes "AUS" beschert hätte.....

Aber die Heilung meines Bruches im linken Arm/Handgelenk hat sich zumindest soweit gut entwickelt, dass der Arzt mir grünes Licht für unseren Urlaub gegeben hat! Auch wenn ich jetzt bei unseren Unternehmungen ziemlich eingeschränkt bin, freue ich mich sehr auf diesen Urlaub.

Noch Theorie - bald Praxis

Morgen Abend starten wir von München über Jahannesburg nach Kapstadt, wo wir vier Tage bleiben. Anschließend geht es über die Garden-Route bis nach Kariega und noch in den Addo-Elephant-Park. Nach drei Wochen geht es von Port Elisabeth wieder zurück in die Heimat, hoffentlich mit einem Koffer voll toller Eindrücke und Erlebnisse.

Wir lassen euch wieder daran teilhaben.......

Bald geht es los

Montag, 06.02.2017

Dies ist der erste Eintrag in meinem neuen Blog. In Zukunft werde ich hier über meine Erlebnisse im Ausland berichten.